Der Nikolaus

Jedes Jahr am 06.Dezember zieht der Nikolaus von Haus zu Haus, um die braven Kinder und Erwachsene zu beschenken und die bösen zu tadeln.Doch wo kommt dieser Brauch her?

Der 06.Dezember ist der Todestag des legendären Heiligen Nikolaus und zu seinem Ehren ist dieser Tag fest in allen Kalendern verankert.
Bischof Nikolaus von Myra war und ist bekannt wegen seiner guten Taten. 
Geboren wurde Nikolaus von Myra zwischen 280 und 286 nach Christus, der Legende nach zwar nicht in Myra sondern in Patra, einer Stadt, die es heute nicht mehr gibt.

Die Familie vom Nikolaus war eine sehr wohlhabende Familie. 
Bereits mit 19 wurde er von seinem Onkel zum Priester geweiht.
Nach dem Tod seiner Eltern, die an der Pest gestorben waren, erbte er von ihnen ein größeres Vermögen, welches er unter den Armen verteilte. Ab diesem Zeitpunkt wurden nicht nur seine guten Taten und Wunder, sondern auch zum Teil frei erfundene und anderen Personen zuzuschreibende gute Taten zugeschrieben.
Unbestritten ist aber, dass er weltweit, unabhängig jeder Glaubensrichtung, ein sehr hohes Ansehen genießt und in einzelnen Ländern der Nikolaustag sogar als Feiertag gilt.

Die drei berühmtesten Legenden sind die der Mitgiftspende, das Kornwunder und die Stillung der Seestürme.
Bei der Mitgiftspende war er der Legende nach für die Rettung von drei jungen Töchtern verantwortlich. Er warf ihnen das Gold durch das Fenster in ihre Stiefel und rettete sie so vor der Prostitution und die Jungfrauen konnten dadurch durch ihren Vater an Männern aus gutem Hause verheiraten werden.

Als in Myra eine große Hungersnot herrschte konnte er die Händler davon überzeugen, genügend Korn, dass eigentlich für den Kaiser bestimmt gewesen wäre, für die hungernden Menschen in Myra zu lassen. Er versicherte ihnen, dass sie keinen Nachteil daraus erleiden würden.
Als sie in Byzanz die Ladung abluden, wog diese kein Gramm weniger als vor der Abfahrt in Myra. Durch das Kornwunder war sogar so viel Getreide vorhanden, dass es für ein Jahr für die Aussaat reichte.

Mehrfach berichteten Seeleute, dass ihnen aufgrund von Stürmen in höchster Seenot Nikolaus erschienen sei und die Navigation übernommen habe. 
So steuerte er die Schiffe durch das Unwetter und beruhigte zudem die wilde See. 
Als sie in Sicherheit waren verschwand er so plötzlich, wie er erschienen ist. Somit heißt die Legende laut Überlieferung die Stillung der Seestürme.

In der heutigen Zeit gedenken wir dem Nikolaus darin, dass die Kinder und Jugendliche am Abend des 5. zum 6. Dezember ihre Schuhe putzen und vor die Tür stellen. Die braven Kinder erhalten kleine Geschenke und Süßigkeiten. Die unartigen Kinder erhalten Kohle oder die Schuhe bleiben leer.

Am Nikolaustag selbst zieht der Nikolaus von Haus zu Haus und besucht die Kinder mit einem seiner 3 Helfer. 
Im nördlichen und mitteldeutschen Sprachraum begleitet den Nikolaus der Knecht Ruprecht.

Dieser Brauch geht auf eine ausgeprägte Bindung eines heidnischen Einkehrbrauches wahrscheinlich in Verbindung mit einer pädagogischen Absicht zurück. Der Knecht Ruprecht ist hier eindeutig der negative Part und lässt ab und an bei unartigen Kindern seine Rute sprechen.
Von Süddeutschland bis Italien ist eher der Krampus als Begleiter des Nikolaus bekannt. Ebenso wie Knecht Ruprecht ist der Krampus der negative Part des Nikolaus. Im Gegensatz zum Knecht Ruprecht ist der Krampus die eher schrecklichere bzw. teuflischere Gestalt.
Im flämischen Teil Belgiens und in den Niederlanden übernimmt der Zwarte Piet, also der Schwarze Peter den Gegenpart des Nikolaus. Seit seiner Einführung im 19ten Jahrhundert mahnt der Zwarte Piet mit seinem Zeigefinger die unartigen Kinder.

Quelle: Wikipedia

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